Die Wahrnehmungsfilter und warum wir bekannten Geldwertprodukten vertrauen
„Menschen sind Gewohnheitstiere …
… und Österreicher sind die größten davon.“
Unser Gehirn und unser Verstand sind großartige Erfindungen. Wir werden permanent mit allen möglichen Informationen und Eindrücken von außen bombardiert, verarbeiten diese und treffen Entscheidungen. Um in der Vielzahl der Reize, die für uns Wichtigen zu erkennen, etablieren sich in unserer Wahrnehmung meist unbewusst diverse Filter.
So erkennen wir in einem Stimmen− und Sprachengewirr nicht nur unsere Muttersprache, sondern auch unseren Namen. Die Verarbeitung unserer Sinne sucht bekannte Muster und blendet „Störsignale“ aus.
In unseren Denkmustern und Meinungen entwickeln sich mit der Zeit gewisse Vorlieben. Diese Muster entstehen sowohl durch eigene Erfahrungen als auch Informationen anderer. Informationen, die bisherige Erfahrungen bestätigen bzw. in unser „Weltbild“ passen, werden positiv bewertet und nicht gefiltert. Widersprechende Informationen werden negativ bewertet, ausgeblendet oder bewusst ignoriert. Je häufiger wir etwas finden, das unsere Meinung bestätigt desto stärker wird der Filter. Es kommt somit zu einer Selbstverstärkung der Filter bis die Denkmuster und Ansichten zum Dogma werden. Diese Strategie funktioniert sowohl bei positiv als auch bei negativ besetzten Themen.
So ist es auch bei der Geldanlage!
Leider können diese Filter im Falle unserer finanziellen Zukunftsplanung zu teuren Fehlannahmen und überhöhten Erwartungen führen.
Statt satter Erträge und Wertsteigerungen kommt es zumindest zu realen Wertverlusten.
Was sind die wichtigsten Einflussfaktoren bei unserer Geldanlage?
Wir werden geprägt durch unsere Eltern, Familie, Freunde und vor allem durch die Werbung.
Jeder kennt die Werbung mit prominenten Schi- und Ex-Schifahrern, die am liebsten bei einer bekannten Bank ihr Geld veranlagen. Ich gehe davon aus, dass genau jene Testimonials weder bei dieser Bank veranlagt sind noch in jenen Produkten, die sie bewerben. Sie sind oft selbst Unternehmer und kennen daher den Vorzug von Sachwerten.
So ist es nicht verwunderlich, dass viele Menschen auf die klassischen Geldwertprodukte setzen, weil es „immer schon so funktioniert“ hat. Dabei vergessen viele, dass sich die (Finanz-)Welt und die Möglichkeiten in den letzten Jahrzehnten stark verändert haben.