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Die Einlagensicherung ist tot – lang lebe die Einlagensicherung

„Le roi est mort, vive le roi“

So ging der Überlieferung nach der französische Heroldsspruch, welcher den Tod des alten Regenten und gleichzeitig die Herrschaft des neuen verkündet. Er diente dazu, die ungebrochene Linie der Herrschaft zu verkünden und die Untertanen auf den neuen König einzuschwören.
Ein Machtvakuum und eine damit verbundene Unsicherheit der Untertanen sowie Intrigen anderer möglicher Thronfolger war ein Risiko für das Land und hätte auch von äußeren Feinden genutzt werden können.
Sobald der Spruch getätigt, waren alle Spekulationen beendet und die Untertanen konnten wieder beruhigt ihrem Tagewerk nachgehen.

So ist es auch bei der Einlagensicherung in Österreich, die es in der alten Form nun nicht mehr gibt.

Vor der Finanzkrise hat der Staat (zu 50%) neben den bankeneigenen Sicherungseinrichtungen Einlagen bis 100.000 EUR je Institut und Person gesichert.
Nach der Bankenkrise und der Rettungspakete hat die Republik Österreich, wie auf europäischer Ebene und in anderen Staaten, diese Sicherungszusage beendet.
Letztendlich hätte der Staat (und somit jeder Steuerzahler) bei einer großflächigen Pleitewelle doppelt bezahlt, einmal als direkte Unterstützung der Banken, die vorher mitunter mit zuviel Risiko veranlagt und verdient hatten, und zweitens als Sicherung der Einlagen.

Damit gibt es die sogenannte staatliche Einlagensicherung seit 2015 nicht mehr und jedes Kreditinstitut mit Sitz in Österreich, das Kundeneinlagen entgegennimmt oder sicherungspflichtige Wertpapierdienstleistungen erbringen möchte, muss seit 1.1.2019 entweder der Einlagensicherung durch die Einlagensicherung Austria GmbH oder S−Haftungs GmbH für Erste Bank und Sparkassen angehören, andernfalls erlischt die Konzession.
Seit 2015 wird in die nicht staatliche Sicherungseinrichtungen einbezahlt, bis 2024 sollen knapp 1,5 Mrd. EUR ca. 186 Mrd. Einlagen besichern.

Dh. im Falle eines Totalausfalls aller Banken bekommt der durchschnittliche Österreicher 0,8% seiner Einlagen zurück – unter Sicherheit stelle ich mir etwas anderes vor.
Bei Ersparnissen von 20.000 EUR sind das lächerliche 160 EUR.

Man trägt hier das volle Risiko eines Verlustes wie jeder Kreditgeber bei seinem Schuldner.
Daher ist man mit seinem veranlagten Geld bei einer Versicherung im Fall einer Pleite schlechter gestellt als etwa Bankkunden.

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